SPD Ortsverein Bockhorn

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Nachrichten zum Thema Kommunalpolitik

Einzelhandelskonzept 2018

Die Zukunft des ländlichen Raumes

 

Die meisten Menschen leben im sogenannten ländlichen Raum, verwaltungstechnisch: im Bereich von Grundzentren. Das ist ein Begriff aus dem Landes-Raumordnungsplan (LROP) für das Land Niedersachsen, der unterteilt unseren Lebensraum in Oberzentren, Mittelzentren und Grundzentren. Er basiert auf einer Verordnung aus dem Jahre 1994, wurde seitdem mehrfach aktualisiert, im Jahre 2008 neu bekannt gemacht und zuletzt 2017 geändert. 

 

Mit Aussagen zu raumbedeutsamen Nutzungen (Siedlung, Verkehrswege, Rohstoffgewinnung u. a.) und deren Entwicklungen soll das LROP dazu dienen, die oftmals widerstreitenden wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Interessen an den Raum aufeinander abzustimmen. Es ist von den Planern gewollt, daß die Einwohner in den Oberzentren und Mittelzentren einkaufen.

 

Im Zusammenhang mit der Anfang 2017 vom Kabinett beschlossenen LROP-Änderungsverordnung wurde eine Arbeitshilfe zur Steuerung von Einzelhandelsgroßprojekten erarbeitet. Viele Einzelhändler in den Grundzentren befürchten, daß diese „Arbeitshilfe“ die Einzelhandlungsentwicklung vor Ort ruiniert und hoffen auf eine Überarbeitung.

 

Auch für Bockhorn hat der LROP fatale Auswirkungen:

Vom Landkreis Friesland wurden für alle Umbau und Neubauvorhaben von Edeka, Aldi, Combi, Lidl zusammen lediglich 600 Quadratmeter zugestanden. 

Dazu kommt eine unverständliche Vorgehensweise bei der Beratung zur Beschlußfassung durch den Gemeinderat:

 

  1. Am 17.12.2013 beschließt der Rat der Gemeinde Bockhorn das Einzelhandelskonzept des Ing. Büros Stadt und Handel. Das ist seitdem das städtebauliche Entwicklungskonzept im Sinne des §1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB.
    Mit dem Konzept soll die Weiterentwicklung der gesamtgemeindlichen Zentren- und Einzelhndelsstruktur auf eine tragfähige, funktional ausgewogene und rechtssichere Gesamtkonzeption gegründet werden.
    Die Vitalität und Attraktivität des Ortszentrums soll stabilisiert bzw. ausgebaut weren. Die Nah- und Grundversorgung der Bevölkerung soll gesichert und verbessert werden.

 

  1. Drei Jahre später wurde von der Gemeinde Bockhorn der Auftrag für die Erstellung eines Verträglichkeitsgutachtens zur Verkaufsflächenerweiterung der Lebensmittelmärkte ALDI und Combi, sowie die Neuansiedlung eines Edeka Lebensmittelmarktes an die Fa. CIMA vergeben.
    CIMA empfiehlt die Erweiterung COMBI, Ansiedlung EDEKA. Aldi soll nicht erweitert werden. Für Bockhorn insgesamt sehr positive Aussichten.

 

Umstrittene Einwendungen in der Stellungnahme des Landkreises (Falsche Schlußfolgerungen, Verwendung falscher Zahlen) führen zur Ablehnung des CIMA-Gutachtens. Ein weiteres Gutachten mit geänderten Vorgaben wurde von der Gemeinde Bockhorn in Auftrag gegeben.

 

3.  Am 04.07.2017 erstellte das Ing. Büro Stadt und Handel dieses Gutachten. Für die Entwicklung der Geschäfte im Ortskern der Gemeinde überwiegen die Risiken. Auf jeden Fall werden die Einkaufsmöglichkeiten schwinden. Fazit des Gutachtens: ALDI´s Wünsche zu reduzieren, COMBI zu erweitern, EDEKA nicht zuzulassen.  

 

In der folgenden Ratssitzung wird mit einer Stimme Mehrheit der Vorschlag des 2. Gutachtens gegen die Stimmen u. a. der SPD angenommen.

 

Damit hat die Mehrheit im Rat der Gemeinde Bockhorn sich gegen die Interessen der bockhorner Bürger gestellt. COMBI hat in Bockhorn unzulässigen Konkurrenzschutz, in den Nachbargemeinden dürfte man Frohlocken. In Obenstrohe geht es bereits mit dem EDEKA-Neubau los. 

Alles versteckt sich im Endeffekt hinter dem LROP. Sieht so die Zukunft aus?

Bernd

Mitgliederbrief 3/2017

Mitgliederbrief 3/2017   Bernd Rass- Bockhorn/Steinhausen                01.12.2017

 

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde,

 

Das Wichtigste in den letzten Monaten waren die Wahlen für den Bundestag und den Landtag. Vorweg, beide Wahlen sind bei uns hervorragend gelaufen! Siemtje Möller und Olaf Lies haben ihr Mandat beide direkt gewonnen. Da kann man nur gratulieren!

 

Es hat sich aber in den letzten Jahren doch einiges verändert:

Fangen wir in Bockhorn an, die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl war 60%. Es läßt sich feststellen, daß bis auf Linke und FDP alle anderen Parteien leicht verloren haben. Dafür ist die AfD neu dabei, und das gleich mit 9,2%! Am meisten verloren haben wir von der SPD mit 5,1%. Die CDU nur 3,6% (immer bezogen auf die Zweitstimmen). 

Das Endergebnis in Deutschland am 24.September 2017 ist für die SPD schlecht: CDU hat 33%, SPD 20,5%, AFD 12,6%, FDP 10,7%, Linke 9,2% und die Grünen haben 8,9% erreicht. Wie wir heute wissen, ist damit die Regierungsbildung nicht einfach. 

Die Gründe für das schlechte SPD-Ergebnis müssen endlich nüchtern analysiert werden, die Fehler der Vergangenheit müssen aufgearbeitet werden, dürfen sich nicht wiederholen!

Am 15.Oktober, bei den Landtagswahlen,  war es ganz anders: In Bockhorn erhielt die SPD 43,1%, CDU 26,3%, FDP 9,1%, Grüne 7,5%, AfD 7,1% und die Linke 4,3% der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,2%. Die SPD ist neben der Linken Wahlgewinner mit einem Plus von 6,1%, Linke 1,6%. Neu wiederum die AfD. Alle anderen Parteien haben Stimmen verloren: CDU 7,1%, Grüne 2,9%, FDP 2,6% und die Freien 0,6%.

Landesweit hat die SPD mit 36,9% gewonnen. Endlich mal wieder. Die CDU erhielt 33,6%, Grüne 8,7%, FDP 7,5%, AfD 6,3% und Die Linke 4,6% der Stimmen. Wenn man von der AfD absieht, hat die SPD mit +4,3% und Die Linke mit +1,5% gewonnen, Verloren haben Grüne -5%, CDU und FDP mit -2,4%. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,1%.

Wie wir mittlerweile wissen, hat die SPD mit der CDU in Hannover eine große Koalition gebildet. Unser Genosse Stephan Weil, alter und neuer Ministerpräsident, wird sich hoffentlich nicht von der CDU über den Tisch ziehen lassen. Das Beispiel aus Berlin zeigt uns ja deutlich, wie gefährlich eine GROKO für die Demokratie ist.

Der Kreistag des Landkreises Friesland hat am 14.09.2017 getagt, und wird am 18.12.2017 ein weiteres Mal zusammenkommen. Aus den öffentlichen Protokollen konnte ich einige Neuigkeiten erfahren:

1.Der Ausschuß für Bauen, Feuerschutz u. Mobilität hat am 23.10.17 über den Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) beraten. Es sollen Mittel bereitgestellt werden, um einen Nahverkehrsplan für Friesland zu erstellen. Dieser Plan muß dem Land Niedersachsen bis zum 21.12.2019 vorgelegt werden, sonst gibt es keine Fördermittel mehr! Bis heute erschöpft sich der öffentliche Nahverkehr vor allem durch die Schulbusse. Wäre bestimmt gut, wenn sich da was täte!

2. Der gleiche Ausschuß hat über ein Modellprojekt“Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen“ beraten. Hier sollte unser Gemeinderat aufpassen, ich denke da an die Bürgerinitiative in Steinhausen! Die Teilnahme an dem Modellprojekt muß bis zum 31.01.2018 beim Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr angemeldet werden. 

3. Der Ausschuß für Umwelt, Abfall und Landwirtschaft hat am 14.11.2017 über den „Gelben Sack“ beraten. Sack oder Tonne - das ist hier die Frage. Außerdem soll eventuell eine weitere Tonne für Wertstoffe eingeführt werden. Das soll im Kreisgebiet bis zum 31.12.2019 diskutiert werden

Im Gemeinderat von Bockhorn ist der Wunsch von Aldi, Lidl und Combi nach Weiterentwicklung, Modernisierung und mehr Platz für den Kunden beim Einkaufen, auf Widerstand gestoßen. 

Die  Gemeindeverwaltung und die UWG wollen das, was in der Geschäftwelt auf der ganzen Welt passiert, in Bockhorn nicht zulassen, Weiterentwicklung verhinden. 

Dazu kommt noch der Wunsch von EDEKA, ein Vollsortimentsgeschäft in der Langen Straße zu bauen und zu eröffnen. 

Das alles soll verhindert werden!

Wir haben das im Ortsverein der SPD, in der Fraktion, im Vorstand und auf der letzten Mitgliederversammlung ausgiebig diskutiert. 

Bockhorn muß sich weiterentwickeln. Es haben schon zu viele Geschäfte geschlossen! Ich möchte, daß sich die Einwohner der Gemeinde Bockhorn in Bockhorn gut, preiswert, ausreichend und bequem versorgen können. 

                                                                                 Grüße: Bernd

von links: Bergfeld, Loers, Lämmel, Heyne, Helmerichs
Besichtigung Erlebnisbad Bockhorn

Der Vorstand informiert sich:

Am 19.Juli 2017 informierte sich der Vorstand des SPD-Ortsvereins Bockhorn über den aktuellen Zustand des Erlebnisbades an der Urwaldstraße.  

Das beheizte Freibad ist in der Region bekannt und wird auch gerne genutzt ( das Wetter ist natürlich schon von Bedeutung!). Der erste Eindruck ist durchaus positiv.

 

Der Schwimmmeister Uwe Lämmel führte die SPD-Delegation herum und erläuterte die geplanten Maßnahmen. 

 

Das Babybecken soll bekanntlich total erneuert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Die Zuschüsse dafür sind seit Monaten freigegeben worden, lediglich die Gemeinde muß endlich den Startschuß für die Bauarbeiten geben. Sicherlich ist jetzt der falsche Zeitpunkt, aber nach der Saison wird damit hoffentlich begonnen.

 

Es wurde deutlich, daß das Schwimmbad neben dem Babybecken weiteren Sanierungsbedarf hat. Die Bausubstanz des Eingangsbereiches (Decke), der Duschen, Umkleide, sowie der Aufenthaltsbereich (gepflasterte Fläche im Eingangsbereich), kommen in die Jahre. 

 

Eine vorausschauende Sanierungs- und Erweiterungsplanung ist sicherlich ratsam. 

Auch außerhalb, im Parkplatzbereich,  sind Verbesserungen, vor allem bei den Stellplätzen für Wohnmobile und Wohnwagen, wünschenswert und möglich. 

 

Bei der Investitionsplanung der Gemeinde sollte das nicht vergessen werden!

 

WebsoziInfo-News

25.04.2024 07:25 Präsentation der Europawahl-Kampagne mit Katarina Barley und Kevin Kühnert
Die Spitzenkandidatin Katarina Barley stellt gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert die Europawahl-Kampagne der SPD vor. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten stehen die Plakatmotive im Fokus der Kampagnenpräsentation. Die Präsentation findet statt am Donnerstag, den 25. April 2024 ab 14:30 Uhr Sei Live dabei: https://www.youtube.com/watch?v=RKixH1Am-GA

24.04.2024 16:26 Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz
Das EU-Parlament hat heute mehrheitlich dem Kommissionsvorschlag zugestimmt, Umweltmindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik erheblich abzuschwächen. Das hat auch auf die deutsche Agrarlandschaft einen unmittelbaren Einfluss. „Die konservativen und rechtsextremen Parteien im EU-Parlament haben heute im Hauruckverfahren wesentliche Umweltaspekte der Gemeinsamen Agrarpolitik aufgeweicht, für deren Etablierung es jahrzehntelange parlamentarische Prozesse und Folgeabschätzungen gebraucht hatte. Seit Jahresbeginn… Landwirtschaft in der EU: Kein Ausverkauf von Umweltschutz weiterlesen

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